Trotz umfangreicher Forschungen schlummern in den Archiven noch viele unausgewertete Quellen mit historischen Klimadaten.
Ein Projekt von MeteoSchweiz, dem Bundesarchiv und dem
Staatsarchiv Zürich hat einige dieser Schätze ans Licht gebracht.
GRAD GIS stellt Ihnen gerne die Erfahrung dieses und anderer Archivprojekte zur Verfügung.
Beispiele aus dem Klimaarchiv
Archivprojekte: Ordnung Unterlagen
Zivilgemeinde Oberwil / Archivgutbewertung
/ Archivierung von GIS-Daten
Bei diesem Projekt wurden Quellen, welche teilweise aus dem Archiv der "Naturforschenden Gesellschaft in Zürich" stammten, geordnet, erschlossen und wieder mit den Archivbeständen im Staatsarchiv zusammengeführt. Der übrige Bestand gelangt nun ins Bundesarchiv. Alles wird aber als Mikrofilm (voraussichtlich) auch in Zürich zur Verfügung stehen.
Aus dem Quellenbestand lässt sich beispielsweise eine Karte aller Beobachtungsstationen bis 1863 erstellen. Die Dichte dieser Stationen ist beeindruckend.
Die Standorte, an denen Meteorologische Beobachtungen gemacht wurden, bevor eine eigentliche nationale Zentralstelle für Klima und Wetterprognose entstand, entwickelten sich unsystematisch. Beispielsweise führte die Aktivität von Brugger zu einer hohen Dichte in Graubünden.
Einige der teilweise farbig ausgestalteten Originalquellen erlauben einen Vergleich von Temperaturwerten und Limmatpegel, welche in andern Unterlagen zu finden sind. Diese Papierquellen bereiten erhebliche Schwierigkeiten, wenn ihr ganzer Informationsgehalt in eine moderne digitale Form übernommen werden soll. Die feinen Buchstaben der Tabellen erfordern ziemlich hohe Bildauflösungen, damit sie zuverlässig lesbar sind. Die dazu notwendigen riesigen Bilddateien können auch im heutigen Internet nur ausschnittsweise dargestellt werden. Daher folgen hier einige Teile in Vergrösserung. Auch hier müssen noch Kompromisse zwischen Ladezeit und Auflösung gemacht werden.
Die Tabellen sind ausserordentlich sorgfältig und von Hand erstellt worden. Hier der Titel einer besonders schönen Monatstabelle.
Aufgezeichnet wurden für jeden Tag ein Barometerwert und ein Temperaturwert. Daneben, hier nicht dargestellt, finden sich Windstärken und allgemeine Angaben zur Witterung.
Dieser Ausschnitt zeigt, dass es sich um eine kombinierte grafische Darstellung verschiedener Klimaparameter handelt. Es wurden für jeden Tag 4 Werte um 8, 12,3 und 9 Uhr ("Hora" = Stunde) erfasst.
Die Pläne der Forscher waren offensichtlich grösser als
ihre Möglichkeiten: ganz rechts im Kopf sind noch weitere
Parameterkolonnen vorgesehen, welche aber nicht ausgefüllt wurden.
Beispielsweise "Pluvia quant." = Menge des gefallenen Regens.
Oder "Aqua evap. quant." = Menge der verdunsteten
Feuchtigkeit. Oder auch: "Limagi inc. dec." = Steigen und
Fallen der Limmat.