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Virtuelle Führung in die Landschaftsgeschichte

Abendspaziergang 4. Juni 2003


Station 9: Lichtung

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Grenzrain. Verlauf der Frühen Neuzeit Hier können wir Ackerraine, Wölbäcker besichtigen: das heisst, auch der Geländebefund liefert interessante Informationen: Dies lassen nämlich erkennen, dass Märwilen sicher eine Ackerbausiedlung und nicht etwa so etwas wie ein auf Milchwirtchaft spezialisierter Schwaighof war.
dies ist ein schönes Beispiel, wie die Geländearbeit die Archivarbeit ergänzen kann, denn davon steht nichts in den Quellen.
Bei der Nordwestecke der Lichtung können wir allerdings Schriftquellen und Gelädndebefund verbinden. Hier ist die alte Grenze deutlich mit einem Grenzrain markiert. Dieser Verlauf entspricht etwa der Schilderung in der Offnung von Griesenberg, etwa um 1550. Der Grenzumschrieb der Offung lautet im entscheidenden Teil:
"... und von dem Weilstein für oren Wihlen [Harenwilen] auf hin, und under dem BanHoltz auffhyn zwüschend dem Lustdorfer Feld, und Wolficker Feld, und grad obhin bis an den Wald Bach, ..." Das heisst, der Hof Märwilen wird nicht andeutungsweise genann, ist somit in dieser Zeit schon vergessen oder unwichtig, auch wenn seine Feldflur noch genutzt wird.