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Der Artikel gibt einen Einblick in die Grundlagen des Hochwasserschutzprojektes Sihl-Limmat, AWEL Kanton Zürich.

Daniel Näf-Huber, Simon Scherrer, Oliver Wetter, Thomas Specker, Matthias Oplatka, Natascha Eisenhut

Hochwasserschutz Zürich – Seestände und Abfluss

in: Wasser Energie Luft (WEL) – 108. Jahrgang, 2016, Heft 2, CH-5401 Baden

(Hier die Zusammenfassung. Der ganze Text steht als PDF zur Verfügung.)

Zusammenfassung

Die weit zurückreichenden Seespiegel- und Abflussdaten an Zürichsee und Limmat erlauben eine aussagekräftige Hochwasserstatistik (rund 200 Jahre). Dank der historischen Untersuchung konnte der überblickbare Zeitabschnitt auf mehr als 650 Jahre erweitert werden. Aufgrund der fluss- und wasserbaulichen Eingriffe im Limmat-Einzugsgebiet sind die Messdaten jedoch inhomogen, weil die Hochwasser unter anderen Verhältnissen abliefen. Für grosse See-Hochwasser mit ausreichend vorhandenen Daten (1817, 1821, 1824, 1846, 1876, 1910 und 1953) wurde versucht, den Verlauf des Zürichseespiegels und der Limmat mit und ohne Sihl unter heutigen Randbedingungen zu simulieren. Die Homogenisierung der Messreihe von 1811–2013 gelang, für noch ältere Hochwasser war dies unmöglich. Trotzdem können wesentliche Erkenntnisse aus diesen Untersuchungen gezogen werden: Die häufigen Hochwasser werden anhand der kurzen Messreihe seit dem Bau der Zürichseeregulierung (1943–1951) unterschätzt, die seltenen Hochwasser sind plausibel. Beim Hochwasser 1817 wäre der Zürichsee unter heutigen Bedingungen auf 407.07 m ü. M. angestiegen (Rang 1), gefolgt von den Hochwasser 1910 und 1999 (407.01 m ü. M.), wobei letzteres das grösste Ereignis seit der Seeregulierung ist.

(...)

Abb. 3: Bewertung der flussbaulichen Veränderungen der Zu- und Abflussverhältnisse der Limmat: +/- 1 keine bis kaum verschlechterte (-) / verbesserte (+) Zu- bzw. Abflusswirkung +/- 6 sehr stark verschlechterte (-) / verbesserte (+) Zu- bzw. Abflusswirkung.


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