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Historische Kulturlandschaft veranschaulichen und erwandern

Anschauungsmaterial zur Erarbeitung eines Leks

Bei der Erarbeitung der Landschaftsentwicklungskonzepte (LEK) führte das Raumplanungsamt des Kantons Thurgaus Diskussionswerkstätten mit allen Beteiligten durch. Diese LEK-Werkstätten brauchten auch Anschauungsmaterial zur Landschaftsgeschichte.
Ein kleiner Atlas bot mit 4 Landschaftsauschnitten einen Einblick in die Landschaftsentwicklung und veranschaulichte einige wichtige Begriffe. Für jeden Ausschnitt wurde eine besondere Thematik herausgegriffen und die historische Entwicklung dargestellt. Die je 4-5 Blätter pro Ausschnitt zeigten die Landschaft zu verschiedenen Zeiten oder auch in unterschiedlichen Darstellungen. Ein Blatt mit Glossar der verwendeten Fachbegriffe ergänzte die Darstellung.

Terrassen 1950er Jahre

Die Darstellungsabfolge konnte leicht an der Wand befestigt oder als geheftetes Büchlein verwendet werden. Ein Beispiel:
Mitte 20. Jahrhundert:
Die Ackerraine sind noch dicht mit Obstbäumen bepflanzt. Es wird aber kaum noch Ackerbau betrieben, sondern vor allem Heu gewonnen.

Zehntplan 17. Jahrhundert

17. Jahrhundert:
Es zeigte sich noch ein anderes Bild. Der steile Hang ist weiter hinauf Landwirtschaftlich genutzt und teilweise ist auch der Wald noch von Lichtungen durchsetzt. Äcker wechseln mit Wiesen ab. Hecken erzeugen eine kleinteilige Gliederung.

Mittelalterliche Kulturlandschaft

Mittelalter:
Der mutmassliche mittelalterliche Zustand lässt sich rekonstruieren. Der ganze Hang ist landwirtschaftlich genutzt und auf den Terrassenflächen wird geackert. Diese Terrassierung ist wahrscheinlich im Hochmittelalter entstanden, als bei steigendem Bevölkerungsdruck auch Extremlagen unter den Plug genommen wurden.