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Kurslektion Methoden archäologischer Prospektion

Die Kantonsarchäologie Thurgau führte 1999 eine Reihe von Kursen in der Migros-Klubschule Frauenfeld durch.

Damit konnten Interessierten Personen Anliegen und Arbeitsweisen der Archäologie vertieft vermittelt werden. Das Thema einer der Lektionen waren die Methoden, die bei der Suche nach neuen Fundstellen angewandt werden. Unter anderem habe ich auch mit einer Reihe von Grafiken erklärt, wieso unter dem Boden liegende Strukturen im Luftbild überhaupt erkennbar werden.

Beispiele

Bewuchsmerkmale

Der durch die Strukturen gestörte Untergrund beeinträchtigt oder fördert das Wachstum der Pflanzen. Daher entstehen die sog. "Bewuchsmerkmale". Beispielsweise wird Getreide in einem feuchteren Grubenbereich später reif.

Farbmerkmale

Der veränderte Untergrund kann aber durch die Bodenbearbeitung auch direkt an die Oberfläche gelangen. Dann entstehen sog. "Rarbmerkmale". Zum Beispiel verfärbt dunklere Erde aus einer Grube den Boden.

Schattenmerkmale

Ganz flache Geländeerhebungen können sich manchmal bei niedrigem Sonnenstand duch ihren Schatten abzeichnen. Diese sog. "Schattenmerkmale" gibt es gelegentlich auch bei Bewuchsmerkmalen, etwa wenn Gereide weniger gut wächst.

Flutmerkmale

Eher selten treten flache Geländeformen deutlicher hervor, wenn das Gelände überschwemmt ist. Solche "Flutmerkmale" können aber in weniger hügeligen Gegenden häufiger sein.