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Prospektion einer Gemeinde

Archäologische Prospektion Zell

Das Prospektions-Projekt sollte als Vorbereitung für die archäologische Begleitung einer grösseren Melioration dienen. Einer möglichst breite Aufarbeitung der verfügbaren Literatur und Quellen folgte eine systematische Geländebegehung.

Detailbefunde und Höhendaten Die auf dem Geländemodell (LIDAR) dargestellten Detailbefunde (Aussschnitt) zeigen eine ganze Reihe von Ackerterrassen unter Wald.
Die Hänge waren offenbar weiter hinauf landwirtschaftlich genutzt und teilweise auch der Wald noch von Lichtungen durchsetzt.
Diese Geländebefunde wurden mit Planeintrag, Beschreibung und Fotographie dokumentiert und konnten dank der intensiven Vorbereitung ziemlich gut auch zeitlich eingeordnet werden.

Meilerplatz

Hier als Beispiel ein recht komplexer Meilerplatz, der aus einem umgeleiteten Bächlein (rechts) mit Wasser versorgt werden konnte (links).

Ackerraine

Die Befunde liegen sehr dicht und überlagern sich teilweise. Daher wurden sie zu Komplexen zusammengefasst und diese dann dokumentiert und beschrieben. Hier das Beispiel eines Komplexes einer kleinen Flurwüstung mit Terrassen, an welche sich (jüngere?) Gruben anschliessen.

Die herangezogenen Quellen waren ausserordentlich vielfältig. Sie umfassen unter anderem historische Pläne, Urbare im Gemeindearchiv, alte Meliorationsakten, Bodenkarten oder Waldplänen.

Gygerkarte 1667/1702

Dieser Ausschnitt aus der Gygerkarte von 1667, nach einer Kopie nach 1702, zeigt die Siedlungen Garten und Schoren.

Urbarseite

Urbare sind enorm informationsreiche Quellen. Allerdings ist es ziemlich aufwendig, die erfassten Grundstücke und ihre Nutzung genauer zu lokalisieren.

Bodenprofile Meliorationsakten

Bereits bei der ersten Melioration im frühen 20. Jahrhundert wurden zahlreiche Bodenprofile erhoben, die sich dank der genauen Pläne auch sicher lokalisieren lassen.

Bodenkarte

Die Bodenqualität kann wertvolle Hinweise liefern, vor allem auf ehemaligen Ackerboden unter Wald.

Waldplan

Dieser kleine Ausschnitt aus einem Waldplan zeigt den Steinbruch, der von der Gemeinde Zell gekauft worden war.

Zehntplan 17. Jahrhundert

Ob sich unter den - teilweise mehrere Meter hohnen - Stufen ein Felsabsatz verbarg oder eine Terrasse im Lockermaterial, liess sich von Auge meist nicht entscheiden. Zwei Interpretations-Möglichkeiten sind als Schema-Querschnitt dargestellt.